In der Homöopathie sagt man dem Maitake-Pilz vielfältige Wirkungen nach – unter anderem soll er auf das Immunsystem und dem Diabetes Typ 2 positive Effekte haben und die schulmedizinische Behandlung von Krebserkrankungen ergänzen können.
Der Maitake-Pilz, Japanisch für „Gemeiner Klapperschwamm“, gilt in der Homöopathie aufgrund seiner Wirkung als wahrer Powerpilz. Er ist von den Subtropen bis in die nördliche gemäßigte Zone weit verbreitet. Meist wächst Maitake im Wurzelbereich alter Laubbäume. Auffällig ist sein hoher Gehalt an B-Vitaminen und Vitamin D sowie an Kupfer, Eisen und Selen. Maitake wird zudem schon seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt. Zu seinem Siegeszug hat die Möglichkeit der künstlichen Kultivierung erheblich beigetragen.
Selen trägt zu einem funktionierendes Immunsystem bei. Ein Selenmangel hat schwerwiegende Folgen für die Gesundheit.
Heilpraktiker raten bei Verdauungsstörungen zu Maitake, da durch den Verzehr des Pilzes im Magen, im Darm und in der Bauchspeicheldrüse mehr Sekrete gebildet werden sollen. Auch bei chronischem Durchfall kann der Maitake-Pilz eine Wirkung zeigen.
Der traditionellen chinesischen Medizin zufolge ist Typ-2-Diabetes ein weiteres Anwendungsgebiet. Ziel ist es, den Blutzucker zu senken, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. TCM-Ärzte setzen den Pilz zudem bei Patienten mit Übergewicht, Bluthochdruck und einem zu hohen Cholesterinspiegel ein.
Außerdem gilt Maitake als einer der stärksten Immunpilze. Er soll das Immunsystem aktivieren, was sich Heilpraktiker bei Krebserkrankungen zunutze machen. Der Pilz wird unterstützend bei schulmedizinischen Behandlungen, wie Chemotherapien oder Bestrahlungen, empfohlen.
Maitake kann verordnete Medikamente jedoch nicht ersetzen. Heilpilze sind keine Arzneimittel, wie sie Ärzte verordnen. Der Wissensstand zu ihrer Wirkung aus klinischen Untersuchungen ist lückenhaft. Es fehlen aussagekräftige Studien zur Wirkung und zu möglichen Nebenwirkungen. Hinweise, dass Vitalpilze verschiedene Krebsarten hemmen, beziehen sich in der Regel nur auf Zellkulturen oder Tierversuche.
Bei der Dosierung des Maitake-Pilzes gibt es keinen festen Richtwert. Generell gilt: Man nimmt die Tagesdosis nicht auf einmal ein, sondern verteilt auf mehrere Portionen – zusammen mit etwa zwei Litern Mineralwasser oder ungesüßtem Tee. Tabletten oder Kapseln enthalten Maitake als getrocknetes, recht geschmacksneutrales Pulver. Zu Beginn der Behandlung können Verdauungsstörungen auftreten, bevor der Maitake-Pilz seine Wirkung entfaltet.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Schmaus, F. (2018): Das große Handbuch der Mykotherapie: Heilen mit Pilzen: Gesundheit aus der Natur, Liemeshain: Narayana Verlag
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